Mit wem bin ich eigentlich gemeinsam in Bolivien?
In diesem Blogartikel möchte ich euch meine Mitreisenden und Mitbewohner hier in Bolivien vorstellen. Alle drei machen wie ich den Freiwilligeneinsatz anstelle des Zivildienstes. Den Blogartikel habe ich dieses Mal als Interview gestaltet. Viel Spaß beim Lesen.
Leon
Hallo, ich bin Leon Burtscher bin 23 Jahre alt. Ich bin
nicht Vater (auch wenn ich am Vatertag durch mein schlechtes Spanisch behauptet
habe, dass ich Kinder habe) und komme ursprünglich aus Bludenz. 
| Leon beim Reiten hier in Bolivien | 
Was hast du vor dem Freiwilligenjahr gemacht?
Vor dem Freiwilligenjahr war ich in Innsbruck in der
Berufsschule, ich habe eine Lehre als IT-Informatiker gemacht. 
Warum hast du dich entschieden nach Bolivien zu kommen?
Weil ich in Österreich nicht zum Bundesheer wollte und das
als beste Alternative gesehen habe. 
Was ist eines deiner Ziele im Auslandsjahr?
Natürlich ist mein Ziel Spanisch und mittlerweile auch
Trompete zu lernen. 
Wie ist der Informatikunterricht auf Spanisch?
Anfangs war es sehr schwer, weil ich noch nicht so gut
Spanisch sprechen konnte. Aber mittlerweile macht es Spaß die Kinder zu
unterrichten.
| Leon im Hemd der Schule | 
Was ist dein Lieblingsessen hier in Bolivien?
Die Tacos neuerdings sind echt gut, die haben wir erst vor
kurzem entdeckt. Aber das ist ja nicht richtig bolivianisch. Wenn man sich auf
das beschränkt, dann die typisch bolivianische Sauce „Aji“ von unserem Freund
José Antonio. 
Was vermisst du aus Europa am meisten?
Mein Auto, also mein Zuhause, vermisse ich am meisten. Mein
Auto ist nämlich mein Zuhause. Ich vermisse meine Freunde. Das
Schlagzeugspielen in Österreich vermisse ich auch sehr.
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| Leon als Drummer in Österreich | 
Was hast du nach dem Jahr in Bolivien vor?
Mit meinem Auto in den Süden Richtung Spanien zu fahren, danach
nach Norden die Nordkette entlang.
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| Leon auf seinem Auto/Zuhause | 
Weil du schon ein halbes Jahr da bist, was war dein
bester Moment hier in Bolivien?
Schwierig zu sagen. Eigentlich ist das Leben hier ähnlich
wie zuhause. Untertags bin ich in der Arbeit und am Abend haben wir frei und
kochen. Es gab schon ein paar schöne Momente, aber die möchte ich gerne für
mich behalten. 
Hat es schon Momente gegeben, bei denen du abbrechen
wolltest?
Also so schlimm, dass ich abbrechen wollte, war es nie. Es
gab jedoch schon Situationen, in denen ich mir die Frage stellte: „Warum mach
ich das eigentlich?“
| Leon beim Schütteln eines Baumes für Limonen | 
Robin
Hallo, ich bin der Robin *klatschen*, bin 20 Jahre alt,
gebürtiger Feldkircher (Vorarlberg). Ich darf gemeinsam mit Jacob und den
anderen hübschen Damen (Leon und Benni) meinen Freiwilligeneinsatz absolvieren.
Fanpost bitte an PO: Feldkirch 6539
| Robin bei der Essensausgabe | 
Was hast du vor dem Freiwilligenjahr gemacht?
Ich habe meine Matura an einer fünfjährigen HAK in Feldkirch
absolviert (beste Stadt).
Warum hast du dich entschieden nach Bolivien zu kommen?
Auf der Website der IFE habe ich vor allem nach Tätigkeiten,
die mir gefallen gesucht. Fokussiert habe ich mich auf Lateinamerika, weil ich
Spanisch lernen wollte oder Südostasien, weil es cool ist. Dann hatte ich das
Bewerbungsgespräch für Bolivien, dort hat mir die Dame gesagt, dass sie mich
gerne sofort nehmen würde, aber sie mir erst Bescheid geben kann, weil es noch
mehrere Bewerbungen gibt. Aber im Endeffekt hat das dann funktioniert.
Was ist eines deiner Ziele im Auslandsjahr?
Natürlich Spanisch verbessern. Weiters will ich einiges
Lernen und Erfahren. Einfach Neues erleben, Abenteuer. Deshalb geht man doch
auf ein Freiwilligenjahr, oder? Ich wollte einfach einmal weit weg, andere
Menschen, andere Speisen, andere Kultur kennenlernen.
Wie kommst du mit dem Informatikunterricht auf Spanisch
zurecht?
Es fehlt mir einiges an Fachvokabular. Zum Reden mit Leuten
geht es sehr gut. Vor dem Unterricht lese ich mir immer durch, was ich sagen
will. So einfache Vokabel fehlen, wie Einfügen, weil ich es in der Schule nie
gelernt habe. Es geht schon besser als in der ersten Woche, aber man lernt
immer weiter.
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| Robin im Informatikraum | 
Was ist dein Lieblingsessen hier in Bolivien?
Ich weiß noch gar nicht wie die ganzen Sachen heißen. Aber
Salchipapa ist schon sehr gut. Das sind pikante Würstel mit Pommes, einfach
aber gut. Zusatz vom Interviewer: Robin will die ganze Zeit irgendwo einen
Fruchtsalat essen. Als wir dann einmal in Santa Cruz einen Marktstand gefunden
hatten, der dies verkauft, sind wir wegen dem 15 Minuten zu spät zu einem Termin
gekommen. Und der Fruchtsalat war laut ihm nur so durchschnittlich.
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| Salchipapa von José Antonio | 
Was vermisst du aus Europa am meisten?
Ganz klar die Berge und die frische Luft. Natürlich auch
gewisse Speisen. Meine Familie vermisse ich auch.
Was hast du nach dem Jahr in Bolivien vor?
Gute Frage - *überlegt* - studieren, ich würde gern
studieren gehen. Frag mich aber bitte nicht was.
Welche Aktivitäten machst du gern abseits der Arbeit
hier?
Sport! Ich liebe Sport. Basketball und Trainieren. Nebenbei
will ich noch einiges lernen, weil ich viel Zeit habe. Das habe ich in
Österreich auch, aber da habe ich einen PC und keine Selbstkontrolle. 
| Robin beim Fahrradfahren | 
Du hast mir beim Vorbereitungsseminar erzählt, dass du
deine Haare vor der Abreise schneidest. Wann scheidest du sie?
Ich würde sie gerne ein wenig schneiden, nur haben die
Männer hier hauptsächlich Kurzhaarschnitte. Da bin ich mir nicht sicher, ob sie
das so hinbekommen. Ich tu mir auch schwer, zu erklären, wie ich es haben will.
Benjamin
Ich bin da Benni aus Breitenfurt bei Wien, ich reise gerne, mach gerne Sport, geh gerne in die Natur. Breitenfurt ist außerhalb von Wien also könnt ihr ich nicht als Weaner beleidigen ;)
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| Benni auf der Schaukel in Stanta Cruz | 
Was hast du vor dem Freiwilligenjahr gemacht?
Die Grafische in Wien, im Zweig Druck- und Medientechnik. Dort habe ich ebenso ein Diplomprojekt gemacht, in dem ich nachhaltige Lieferverpackungen gestaltet, produziert und gedruckt habe.
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| Bennis Diplomprojekt | 
Warum hast du dich entschieden nach Bolivien zu kommen?
Die Kultur in Lateinamerika will ich besser kennenlernen, weil ich in Südamerika auch Verwandte habe. Ich bin allerdings kein Latino (wie man auf den Fotos erkennen kann ;) ).
Was ist eines deiner Ziele im Auslandsjahr?
Dass ich den Kindern, die ich unterrichten werde, etwas mitgeben kann. Dass andere Personen ebenso von meinem Einsatz hier profitiert.
Wie kommst du mit dem Spanisch zurecht?
Mas o Menos.
Der sprachliche Aspekt im Ausland ist zurzeit eine
Herausforderung, allerdings bin ich mir sicher, dass innerhalb von einigen
Monaten sich viel ändern wird.
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Benni beim Arbeiten in der Schule
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Du ernährst dich normal vegetarisch, wie hast du das in
Bolivien umgesetzt?
Gar nicht *lacht*. Obwohl ich gerne weiterhin vegetarisch leben wollen würde, kann ich diesem Wunsch hier in Bolivien schwer nachgehen, weil es in Restaurants kaum vegetarische Speisen gibt. Ebenso denke ich das man eine Kultur auch besser kennenlernt indem man die Delikatessen probiert. Allerdings kochen wir meistens Veggie wenn wir nicht essen sind :)
Was ist dein Lieblingsessen hier in Bolivien?
Eindeutig Milanesa (Das ist ähnlich wie Schnitzel bei uns,
die Panade wird nur anders gemacht).
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| Milanesa von José Antonio | 
Was vermisst du aus Europa am meisten?
Hausmannskost aus Österreich, Freundin, Freunde und Familie.
Was hast du nach dem Jahr in Bolivien vor?
Ich habe vor als Verpackungsgestalter zu arbeiten, nachdem
ich in der Brache bereits eine Ausbildung habe. Es interessiert mich sehr. Ein
konkreter Plan steht aber noch nicht fest.
Was willst du hier unbedingt noch machen?
Den Kontinent Lateinamerika und speziell das Land Bolivien besser kennenlernen und verstehen können.
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| Benni mit unserem Freund José Maria | 
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